Auf ein Wort

Liebe Internet-User,

die Konfirmationen, die wir 2025 am 18. Mai feiern, sind immer ein Höhepunkt im Jahr, doch diesem besonderen Tag gehen mehr als eineinhalb Jahre Konfirmandenzeit voraus.

Jugendliche, die zu Beginn meist 12 Jahre alt sind und auf verschiedene Schulen im Umkreis gehen, treffen sich im ersten Jahr vor allem wöchentlich zum Unterricht.

Eine Ausnahme hiervon ist u.a. ein Wochenende im Frühjahr, an dem wir uns intensiv mit dem Thema Abendmahl auseinandersetzen. Den Abschluss bildet dann der Abendmahlsgottesdienst am Sonntag, in dem die Jugendlichen auf dem Hintergrund des Erfahrenen und Erlebten am Abendmahl teilnehmen. Denn anders als früher feiern wir mit den Jugendlichen das Abendmahl nicht erst bei der Konfirmation, sondern auch schon während der Konfirmandenzeit, damit dies in deren Verlauf bereits eingeübt werden kann. Und im Zuge einer stärkeren Zusammenarbeit treffen 2025 erstmals an einem März-wochenende nicht nur die Konfirmandinnen und Konfirmanden, kurz Konfis, aus Apelern und St. Jacobi hier in Rodenberg aufeinander, sondern wir feiern den Abend-mahlsgottesdienst mit beiden Ge-meinden in der Apelerner Kirche.

Ein weiteres besonderes Erlebnis stellt die Konfi-Convention im Kloster Möllenbeck nahe Rinteln dar: Im Juni des ersten Unterrichtsjahres kommen Konfis aus dem ganzen Kirchenkreis hier zusammen, um einander zu begegnen in Work-shops, bei verschiedenen Bastel-aktionen, beim Essen und um gemeinsam Gottesdienst mit Jugendband zu feiern. Ausge-richtet wird dieser Tag von der Evangelischen Jugend, also vielen jungen engagierten Menschen, die auch bei Wochenend-Aktionen auf Gemeindeebene in St. Jacobi unverzichtbar sind.

Im zweiten Konfi-Jahr können die Jugendlichen, je nach Angebot und Neigung, in einem Gemeindeprojekt einen bestimmten Bereich näher kennenlernen - etwa was zum Küsterdienst dazugehört, eine Zeit lang im Chor mitsingen oder ältere Menschen im Heim besuchen, die sich unglaublich über die Anwesenheit der Konfis freuen. Eine weitere Möglichkeit ist, hier im Gemeindebrief über besondere, erlebte Gottesdienste, deren Besuch ja zur Konfi-Zeit ebenfalls gehört, etwas zu verfassen. An die erfrischenden Artikel in den vergangenen Jahren erinnert sich manch aufmerksamer Leser sicher noch gut.

Zum Ende des Jahres entscheiden sich zudem einige der Konfis, am Krippenspiel mitzuwirken, das am Heiligabend unter großer Resonanz in unserer Kirche aufgeführt wird.

In den letzten Monaten der Konfirmandenzeit wiederum wird vor allem blockweise unterrichtet, und auch hier bringen sich, neben den hauptamtlich Unterrichten-den, vor allem jugendliche Ehrenamtliche ein.

Sicher ist in dem Zusammenhang ein Höhepunkt die Konfi-Freizeit, die in diesem Jahr am zweiten Februarwochenende in Verden im Evangelischen Jugendhof Sachsenhain stattfand. Ebenfalls mit den Konfis aus Apelern haben die Jugendlichen aus St. Jacobi hier besonders intensiv Gemeinschaft erlebt, aber sich auch mit dem Thema Segen gedanklich und praktisch auseinandergesetzt.

Schließlich findet - meist im März - der Vorstellungsgottesdienst der Hauptkonfis statt, den die nun 13- bis 14-jährigen gestalten. Hier kann die Gottesdienstgemeinde erleben, wer hier in unserer Gemeinde in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten konfirmiert werden wird, womit sich die jungen Menschen beschäftigt haben und was sie dazu zu sagen haben.

Im Rahmen der Visitation, die im November des vergangenen Jahres stattgefunden hat, ist mir noch einmal bewusst geworden, wie wichtig diese Konfi-Zeit auch für den Kirchenvorstand ist.

Denn neben der finanziellen Unterstützung bei Wochenend-Veranstaltungen treffen sich in St. Jacobi die Konfis vor den normalen Sonntagsgottesdiensten noch einmal, um miteinander den Psalm zu lesen, ihre Kerze für den Gottesdienst zu holen und sichtbar im Altarraum aufzustellen. Zudem ist der Kirchenvorstand daran interessiert, was im Konfi-Unterricht so geschieht, weshalb dies in jeder Sitzung angesprochen wird. Während die Konfirmation die Bestätigung oder Bekräftigung der Taufe ist, die bei den meisten Jugendlichen in den ersten Lebensjahren stattgefun-den hat, stellt die Konfirmanden-zeit den Weg dahin dar, während der in Gemeinschaft viel über Gott und den (persönlichen) Glauben

erlebt und gelernt wird. So kann am Ende tatsächlich davon gesprochen werden, dass religionsmündige Menschen herangewachsen sind.

Ihre und eure